Weihnachtsinsel - Legendäre Bergspitze

Die Legendäre Bergspitze ist ein Name, der die Bewohner einem der höchsten Punkte eines Berges gegeben haben. Der Titel kommt, so wird jedenfalls gesagt, von einer Schlacht, die vor langer Zeit an diesem Ort ausgetragen wurde. Alles was man noch sieht, sind einige verfallene Ruinen, die von einer dicken Schicht Schnee bedeckt sind. Von hier hat man eine wunderbare Übersicht über die Weihnachtsinsel.

Während überall etwas los zu sein schien, hatte sich Hikari zusammen mit ihrer Schwester aufgemacht einen Ort zu finden, der etwas abgelegener lag. Wieso als nicht einmal einen Berg erklimmen. Für die Schützin war dies zwar ein ziemliches Problem, aber da oben alles flach war, konnte sie beruhigt sein. Nur der Weg hinab würde qualvoll werden, aber Yami war ja mit von der Partie und somit würde sie es schon irgendwie schaffen. Der Schnee knirschte unter Hikaris weichen Stiefeln und sie versank darin beinahe bis zu den Knien. Der flauschige blaue Mantel, der zu der Farbe ihrer Haare passte reichte ziemlich weit nach unten, sodass er über den Schnee schleifte. Ihre Augen glitzerten als sie etwas Schnee in die Hand nahm. Es erinnerte sie an Drumm, wo ebenso viel Schnee gelegen hatte, allerdings war das immer so gewesen, dass Hikari im Auftrag der Marine gehandelt hatte, sodass der Spaß außen vor blieb.
Auch Yami war sehr begeistert. Hinter Hikaris Rücken formte sie einen Schneeball und leckte sich schon gierig über die Lippen.
Sowas schönes gibt es auf Amazon Lily nicht..., sprach Hikari und drehte sich gerade um, da bekam sie auch schon einen Schneeball mitten ins Gesicht, taumelte und kippte um. Erst was sie ziemlich perplex. Der Schnee war nun überall und vor allem in ihrem Haar. Doch dann lachte sie. Sie lachte wie schon lange nicht mehr, sodass ihr sogar die Tränen kamen. Na warte! Das bekommst du zurück!, sagte sie grinsend, formte ebenfalls Schneebälle und schoss sie auf Yami ab, die ihr die Zunge heraus streckte und auswich. Hikari freute sich. Nach schweren Zeiten durfte endlich mal auch Spaß dabei sein.

Der junge Fähnrich hatte sich aufgemacht um alleine eine Reise zu beginnen. Er hatte in letzter Zeit eine schwere zeit gehabt und freute sich auf das ein oder andere Abenteuer. Er segelte auf einem Marine Schiff mit und stieg an Land aus. Alles war Weiß und bedeckt von Schnee. Severyn sah die Bergspitze schon von weitem trotz der weißen Wolken am Himmel. Es schien so als ob es demnächst wieder schneien würde und Severyn wollte auf den Berg um von dort die Insel zu sehen. Neugierig beschloss er also dort hinauf zu klettern. Er ging eiige Minuten bevor er an einen steilen Pfad kam der wie es schien zur Bergspitze führte. Mutig ging er los und stieg von Minute zu Minute den berg höher. Meist sah er nur die Steinwand neben dem dünnen Pfad der hoch führte. Als er ungefähr die hälfte erreicht hatte spürte er etwas auf seiner Haut, und es war wie er es gedacht hatte Schnee. Es fing an zu schneien und Severyn kam langsam an der Bergspitze an. Was würde ihn dort erwarten? Er fiel wenig auf, da er nicht der größte war und dann auch noch in einem kompletten Blau angezogen war. Seine Brille bekam öfters Schnee ab und er musste sie häufig abnehmen um sie zu putzen. Hinter ihm sah man nur auf kurze Distanz seine Spur, den es war so weit oben das er nicht weit blicken konnte. Die Wolken zogen schon fast an ihm vorbei. Er wollte nach ihnen greifen, doch sie schienen zu weit weg. Leises Gelächter hörte er in der ferne und ging darauf zu. Was würde er dort vor finden?

Hikari lachte als sie einem Schneeball auswich, als Yami plötzlich inne hielt. Sie hörte wohl etwas und sah an eine Stelle hinter Hikari. Diese drehte sich verwundert um. Wer mochte noch nach hier oben kommen? Hier war so gut wie niemand.
Hikari begann zu grinsen. Wer es wagte sie hier zu stören, der konnte sich auf etwas gefasst machen. Hikari wurde zum kleinen Mädchen und formte mit den Händen einen festen Eisball. Wollen wir mal spielen!, sprach die Scharfschützin und machte sie bereit. Für Hikari war es kein Problem jemanden zu treffen. Ihre Augen waren perfekt. Sogar noch besser als die eines Adlers. Außerdem besaß sie ein großes Zieltalent. Sie traf immer das, was sie treffen wollte.
Hikari stürmte auf eine Person zu, hob den Arm, machte sich bereit zum Schleudern, doch stoppte plötzlich. Es war ein Mann der Marine. Hikari erkannte ihn. Severyn oder so hieß dieser Mann. Das letzte Mal hatte sie ihn im Hauptquartier der Marine zusammen mit Ex-Vizeadmiral Banjo Ginga gesehen.
Was machst du denn hier...?, fragte sie recht perplex und ließ den Arm sinken. Der Schneeball zerfiel und fiel plump zu Boden, während Yami stumm wie immer von hinten heran kam um diesen Mann zu betrachten. Sie kannte ihn nicht... Hikari hatte ihn kurz vor der Bekanntschaft mit Dean kennen gelernt. Yami war erst danach aufgetaucht. Kurze Zeit später hatte sich Dean selbst erschossen... Yami trug seine Kette immer bei sich.
Bist du im Auftrag der Marine unterwegs?, fragte sie recht streng. Sie zog ihre Handschuhe aus und drehte eine Münze in ihrer Hand hin und her. Sollte er sie angreifen, würde Hikari harte Maßnahmen treffen.

Der kleine Mann in Blau ging immer weiter Richtung des Gelächters und sah im Schatten der Wolke jemanden auf sich zu kommen. Doch die Person stürmte mehr als sie lief. Severyn blieb stehen und befürchtete schlimmes, doch die Person die anstürmte war niemand geringeres als Ex-Admiralin Hikari. Wie sollte sich Severyn den jetzt verhalten? Er stotterte herum und brachte kaum ein Wort zu Sprache als die Frau ihm gegenüber ihn schon mit Fragen durchlöcherte. Sie fragte was er hier machen würde und schon kam eine zweite Frau angelaufen. Aber mehr ruhig. Severyn schaute die beiden an und wollte gerade antworten als ihm die zweite Frage an den Kopf geschossen wurde. Er versuchte gegen das Stottern anzukämpfen den in solch einer Situation war er noch nie gewesen. "N..eii.n i.iich bi.n nich.t im Auf..trag der Mariiine.." Er schnaufte durch und schnappte nach Luft, die aber ziemlich dünn auf der Bergspitze war. "Ich biii..in ledi..iiii.iglich auf Reiiiise." bracht er er noch schwer raus und schnappte wieder nach Luft. So einen Moment hatte er nicht erwartet. Er wollte doch nur sich einen schönen Ausblick von der Bergspitze verschaffen und nun das. Er wusste gar nicht wo er hin schauen sollte so nervös war er. Zu guter letzt holte die Ex-Admiralin auch noch eine Münze hervor und Severyn wusste von ihrem Kampfarten. Nicht unbedingt Ängstlich aber nervös war er und wusste nicht ob ihn die Frau nun umbringen würde.

Hikari musste lachen, als Severyn so nervös war. Sein Stottern machte es auch nicht besser und sie lachte nur noch mehr. Denkst du wirklich, ich will die umbringen?, fragte sie immer noch lachend, während sie sich eine Träne aus dem Augenwinkel wischte. Doch gleich richtete sie sich auf und ihre Miene wurde ernst. Könnte möglich sein, allerdings... Habe ich gerade lieber Spaß!!, sagte sie und warf Severyn eine Ladung lockeren Schnee zu und lachte.
Ich bin heute mal gnädig... Ich habe einen guten Tag und erfreue mich an den Schnee! Ist er nicht wunderschön? Auf Drumm gab es auch so viel davon, aber ich hatte nie wirklich Zeit es zu genießen!, sprach Hikari und wirbelte umher. Sie wirkte so unbeschwert, obwohl etwas wie ein Schatten über ihrer Vergangenheit lag, selbst über die kurz zuvor geschehenen. Sie lächelte fröhlich und formte einen Schneeball, um damit Severyn zu bewerfen. Komm schon! Ein bisschen Spaß schadet nicht!, sagte sie herzlich lachend und vergaß die schrecklichen Dinge, die sie hatte durchleben müssen, während Yami etwas misstrauisch Severyn ansah. Aber Hikari war ja da, also konnte dieser ihr nichts anhaben. Hoffentlich. Auch sie versuchte Vergangenes zu vergessen. Zumindest teilweise, denn schließlich gab es noch eine Sache, die es Yami und Hikari unmöglich machte diese ab zu schließen, die Zeit zu vergessen. Beziehungsweise... Jemanden.

Severyn wischte sich mit der Hand über seine Stirn als Hikari meinte das sie ihn nicht umbringen würde. Dort hatte sich der ein oder andere Schweißtropfen abgebildet. Als er gerade ausschnaufte traf ihn ein Schneeball im Gesicht und der junge Fähnrich schaute stumm zu Hikari. Er fand das nicht wirklich witzig und war sehr überrascht über diese Reaktion der Ex-Admiralin. Erneut musste er seine Hand heben und sich das Gesicht sauber machen. "pp phuu" murmelte er als er den Schnee der in seinen Mund kam ausspuckte. Schnee war zwar nicht wirklich Dreckig doch machte es Severyn viel aus, da er dadurch schnell Krank werden könnte. Er schaute zu Yami die noch gar nichts gesagt hatte. Höflich wie immer grüßte er sie. "Hallo junge Dame." mit normale Mimik ging er ein wenig umher um nicht fest zu frieren. Der Schnee war ziemlich kalt und tief. Severyn mochte es nicht wirklich so tief im Schnee zu stecken. Er ging an den Rand der Bergspitze und versuchte einen schönen Ausblick zu bekommen. Das hatte er ja immerhin vorgehabt. Als er an der Stelle stand, die eigentlich ziemlich gefährlich war kümmerte er sich mehr um die Aussicht. Trotz Wolken die an ihm vorbei zogen durch die Höhe des Berges und dem Schneien von dem Schnee konnte er gut die Insel erkennen. In der ferne erkannte er sogar die Umrisse eines Dorfes. Ohne Brille würde er wahrscheinlich nur ein paar Meter sehen in dem Schneefall. Er drehte sich wieder zu den beiden und Hikari schien ihren Spaß zu haben. Es freute den Fähnrich sie so zu sehen machte ihn aber auch traurig das sie nicht mehr bei der Marine sei. Er hatte dort nur wenige gekannt. Severyn wollte versuchen den Spaß der Ex-Admiralin zu verstehen und griff in den Schnee. Doch entsetzt zog er seine Hand nach einer kurzen Berührung zurück. Das war eindeutig nichts für ihn, so kalt und so ungewohnt. Da wärmte er seine Hände lieber in seinen Anzug Taschen. Er brachte zum Schluss noch ein lächeln auf und blieb vorerst am Rand der Bergspitze stehen.

Hikari stoppte, denn es machte keinen Spaß, wenn ihr Gegenüber so ernst war. Er grüßte Hikaris Schwester Yami, die scheu lächelte und etwas winkte. Sie sagte natürlich nichts, schließlich tat sie dies nie. Oder so gut wie. Meist schwieg sie und kein einziges Wort kam über ihre Lippen. Wenn sie verzweifelt war, schrie sie manchmal einen Namen, aber sonst...
Hikari stellte sich neben Severyn und ihr wurde schwindelig, wenn sie die Höhe betrachtete. Sie wich wieder zurück und setzte sich einfach in den Schnee.
Was führt dich ausgerechnet hier hoch?, fragte sie und lächelte freundlich. Jetzt war sie nicht gerade böse, wie sonst. Der Ernst fiel von ihr ab und sie versuchte für einen Tag mal so zu sein, wie sie es früher gewesen war. Fröhlich, unbeschwert.
Wie hat der Großadmiral auf mein Verlassen der Marine reagiert?, fragte Hikari und schnippte eine Münze immer wieder in die Luft, um sie auf zu fangen, während Yami still zusah, was um sie herum geschah. Hikari musterte Severyn. Er wirkte recht ernst, also wollte sie lieber nicht so spaßig wie zuvor. Sie krazte sich nachdenklich am Kopf und überlegte. Wie sie weiterhin verfahren wollte konnte warten. Sie warf einen Blick zu der Ruine, die dort stand. Yami hielt sich etwas angestrengt den Bauch. Es dauerte nicht mehr allzu lang bis das Kind endlich auf die Welt kam. Hikari freute sich schon drauf, doch kümmern würde sie sich um dieses Kind, wie um ihr eigenes kümmern.

Nachdem er Yami gegrüßt hatte, kam nur ein stilles winken zurück. Schade eigentlich wie Severyn empfand. Hikari fragte danach was er auf dem Berg und genauer gesagt auf der Spitze wollte. Das war einfach und der treue Severyn antwortete höflich. "Ich wollte von hier oben mir einen Überblick von der Insel verschaffen." Wieso er dies wollte und was damit wiederum zusammenhing lies er erstmal weg, da Hikari nicht mehr zur Marine gehörte sollte sie auch keine strengen Informationen erhalten. Als sie aber fragte was der Großadmiral zu ihrem Ausstieg meinte wusste Severyn selbst keine richtige Antwort. Es war kein Geheimnis und es betraf sie also erzählte er ihr einfach was er wusste. "Ich bekomme davon nicht viel mit in meinem Rang." brachte er mit einem lächeln heraus. "Aber ich denke das er nicht erfreut war, ich hoffe das ich keinen Ärger bekomme weil ich hier bin...mit dir." Dem jungen Fähnrich lag alles an der Marine. Er hatte sonst niemanden mehr. Auch wenn ihn schon alle verlassen hatten die bei der Marine mit ihm gedient hatten fühlte er sich bei der Marine noch immer wohl und zuhause. Er hofft eines Tages wieder jemanden zu finden zudem er einen guten Bezug haben würde.